Searchwing
Drohnen - spätestens seit der Snowden-Leaks ist öffentlich bekannt, dass autonome Flugobjekte zur gezielten Tötung nicht mehr nur Science-Fiction sind. Das Chaotikum berichtete und diskutierte. Wie kam es nun, dass das Chaotikum im Mai ausgerechnet Besuch von Entwicklern von Drohnen, die zur gezielten Auffindung von Menschen entwickelt werden, bekam?
„Mit Drohnen Leben retten“ ist das Motto der engagierten Searchwing-Truppe. Das ambitionierte Ziel: Etwas gegen die dramatischen Ereignisse im Mittelmeer unternehmen, Seenotrettung. Oder wie es Steini, ein „Urgestein“ des Berliner Chaos Computer Club und Searchwing Entwickler, bei der kleinen Vorstellungs- und Status-Runde mit 16 Leuten an jenem Freitag Abend im Nobreakspace beschrieb: „Wenn wir jetzt mit einem solchen Schlauchboot zusammen über das Mittelmeer flüchten müssten, einer von uns würde es nicht schaffen.“ Das ist die traurige Statistik.
Doch was tun, das Mittelmeer ist groß und mit dem bloßen Auge sind die kleinen Schlauchboote kaum zu erkennen. Hilfsorganisation wie der Sea-Watch e.V. kennen das Problem, sie sind seit 2015 mit ihrem Schiff auf dem Mittelmeer zur Seenotrettung unterwegs. Nun will Searchwing sie unterstützen. Die Idee: Eine kostengünstige Drohne entwickeln, die vom Schiff aus starten können und mit einer Videokamera und Funk ausgestattet, Bildmaterial liefern solle.
Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, stellte der Chaotikum e.V. seine Räumlichkeiten, den Nobreakspace, dem Searchwing Projekt für ein Wochenende zur Verfügung. Zwar war nach dem Wochenende die Drohne noch nicht vollständig für ihren Einsatz auf dem Mittelmeer bereit, jedoch konnten einige wichtige Meilensteine in der Projektentwicklung abgeschlossen werden.
Wir freuen uns, dass der Nobreakspace hierbei behilflich sein konnte - und finden, dass das Konzept des „Non-Breaking Space“ wunderbar mit einer Drohne, die nichts kaputt machen soll, harmonierte.